Künstlerische Leitung
Snežana Nešić
Künstlerische Leitung Musik 21 Nachwuchs
Snežana Nešić studierte an der Musikhochschule »P.I. Tschaikowsky« in Kiew und an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (Komposition bei Prof. Johannes Schöllhorn). Seit 2011 ist sie Dozentin für Neue Musik und Komposition an der HMTM Hannover. Im Studienjahr 2014/15 übernahm sie eine Gastprofessur für Komposition an der »St. Cyril and Methodius« University in Skopje (Mazedonien). Von 2018 bis 2020 war sie zudem Lehrbeauftragte für Gegenwartsmusik an der HMT »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig.
Kompositionsaufträge erhielt Snežana Nešić u.a. vom Gewandhaus zu Leipzig, dem NDR-Fernsehen, der Philharmonie Luxemburg, dem Ensemble Contemporain de Montréal, der Staatsoper Hannover und der Kammeroper Köln. Außerdem wurden ihre Kompositionen auch im Rahmen der Biennale Salzburg, der Musik der Jahrhunderte Stuttgart, des internationalen Theaterfestivals BITEF und mit der Opera Company Chants Libres in Montréal aufgeführt. In ihrem kompositorischen Schaffen beschäftigt sie sich unter anderem intensiv mit diversen Formen des Musiktheaters und verfasst dazu eigene Texte.
Snežana Nešić gewann u.a. den 1. Preis beim internationalen Kompositionswettbewerb des Molinari Quartetts und Auszeichnungen der Chants Libres Opera Company und im Rahmen des Internationalen Eisenacher Bach Kompositionspreises 2019.
Snežana Nešić ist des Weiteren künstlerische Leiterin und Dirigentin der Ensembles »ur.werk« und »Incontri«, die sich zeitgenössischer Musik widmen. Sie arbeitete als Interpretin mit zahlreichen Orchestern und Ensembles, darunter z.B. mit dem NDR Sinfonieorchester Hamburg und dem Niedersächsischem Staatsorchester Hannover und realisierte zahlreiche Ur- und Aufführungen der Werke vieler bedeutender Komponist*innen.
Eloain Lovis Ole Hübner
Künstlerische Leitung Musik 21 Festival
Eloain Lovis Ole Hübner, 1993 in Bremerhaven geboren und dort, in Helmstedt und Berlin aufgewachsen, studierte Komposition in Hannover, Köln, Dresden und Oslo sowie Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Elo entwickelt in Zusammenarbeit mit Maria Huber und Jakob Boeckh (als »the paranormal φeer group«) Formen experimenteller Co-Autor:innenschaft für klang-/raumbasierte Performances, ist Mitglied des Musiktheaterkollektivs »The Navidsons« und arbeitet mit Kompliz:innen wie Kapitolina Tcvetkova (Szenographie/Regie), Raphael Jacobs (Kostüm/Text/Dramaturgie), Johannes Schropp (Performance/Choreographie) u.a. zusammen.
Beteiligt war Elo an inter-/transdisziplinären Produktionen wie »The Navidson Records« (Münchener Biennale / Bühnen Bern 2016), »Orpheus Moments« (Biennale Venedig 2017), »Revolutions Per Minute« (Gallus Theater Frankfurt 2019), »Ødipus REC.« (Gare du Nord Basel / Tojo Theater Bern 2020), »Loss of Signal« (MS Stubnitz Hamburg / Next Level Essen 2021 / BAM! Berlin 2022), »φeerroom« (SPARK Köln / Stimme X Hamburg 2022) oder »Yes! Yes! Yes!« (Festspielhaus Hellerau 2023). Die Oper »opera, opera, opera! revenants and revolutions« (Libretto: Thomas Köck) entstand für die Münchener Biennale 2020, bleib aber infolge der Corona-Pandemie bislang unaufgeführt.
Elo Hübner arbeitete u.a. mit dem Ensemble Modern, Decoder Ensemble (D), Klangforum Wien, Airborne Extended, NAMES Ensemble (AT), Ensemble Lemniscate, Ensemble Proton Bern (CH), Arditti Quartet (UK), Ensemble Kompopolex (PL), HANATSUmiroir (FR) und vielen namhaften Solist:innen zusammen. Im instrumental-konzertanten Bereich stehen derzeit hauptsächlich Zyklen zu jeweils unterschiedlichen kompositorischen Fragestellungen im Fokus: »Masse und Bewegung« (#0-6, seit 2018) für Ensemble-/Orchesterbesetzungen, »Trauma und Zwischenraum« (#1-3, seit 2020) für kammermusikalische Formationen sowie »Gestalt und Zersetzung« (#1-3, seit 2020) für Solo-/Duokonstellationen. Auch der Vokalmusik kommt in jüngeren Stücken wie »Ostufer: Wohnblock IV«, »burning paper planes«, »Ja, ich bin da im Shantychor!«, »[untitled]« und »Yes! Yes! Yes!« ein zentraler Stellenwert zu.
Elo erhielt Lehraufträge für Komposition und interdisziplinäre Klangkonzepte u.a. an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg und kuratiert seit 2021 das Musik 21 Festival Niedersachsen. Auszeichnungen umfassen u.a. den 63. Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart 2018, den Bremer Komponistenpreis 2020, den Deutschen Musikautor:innenpreis 2022 sowie Stipendien für die Villa Aurora Los Angeles 2019, die Cité Internationale des Arts Paris 2019/20 und den Künstlerhof Schreyahn 2022/23. Das kompositorische Gesamtwerk erscheint exklusiv in der Edition Juliane Klein Berlin; ein Portraitalbum in der Edition Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrats erscheint voraussichtlich 2025.