L. Schildowsky

Duo Günter Christmann | Posaune · Violoncello
Mats Gustafsson | Saxophone

15 Euro | 10 Euro ermäßigt | freie Platzwahl

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Improvisation

Künstlerhaus Hannover
Künstlerhaus Hannover, Sophienstraße, Hannover, Deutschland

07.09.2019 | 17:30
Hannover
Künstlerhaus Hannover

Musik 21 Festival | »Totalistarismus« | »1. Übung im zugewandten Zweifeln«

Duo TWO in ONE

Der dritte Festivaltag beginnt mit einem Format, dass von seiner Anlage her in enger Verbindung mit den Überlegungen steht, die dem diesjährigen Festivalthema zugrunde liegen. Die erste Übung des zugewandten Zweifels könnte in der Haltung bestehen, diese Zweifel überhaupt zu ertragen, in der Hoffnung einen breiteren Diskurs möglich zu machen. Konkrete Übungen im zugewandten Zweifeln sind als drei Konzerte über das Festival verstreut zu finden. Manche der vorgestellten Werke bergen polarisierende Sprengkraft schon in sich, andere Beispiele verschiedener ästhetischer Positionen geraten in den Programmfolgen gefährlich nah aneinander.

Inhaltlich gliedert sich dieses Konzert in zwei Teile, die in enger Verbindung stehen. Zunächst sollen einige der Kompositionen vorgestellt werden, die seit Festivalbeginn in der Audiothek »Wohlklang/Ekelklang« zugänglich gemacht wurden.

Darauf folgt ein Improvisationskonzert von Günter Christmann (Cello, Posaune) und Mats Gustafsson (Saxophone), die sich als Duo two in one der Free Music widmen. Den Zusammenhang stiften dabei zwei kompositorische Strategien bzw. Techniken: Spontaneität und Presets. Die Musik der beiden Improvisatoren besteht aus Momententscheidungen. Die „Presets“ in ihrer Musik bestehen aus ihren Erfahrungen, wohingegen die Komponisten des ersten Konzertteils mit „fremden“ Presets und aus Zeitgründen spontan arbeiten müssen.

GÜNTER CHRISTMANN (Cello, Posaune) arbeitete seit 1968 zunächst im Free Jazz, folgend in der Freien Improvisation und punktuell als Interpret Neuer Musik. Er spielte mit nahezu allen wichtigen Musikern im Bereich der free music, war Mitglied im Globe Unity Orchester und im King Übü Orchestrü. Seit 1979 ist er Initiator musikalischer und multimedialer Projekte (VARIO, con moto, in actu), häufig mit Tänzern/innen (u.a. Pina Bausch, Susanna Ibanez, David Zambrano) und Malern (u.a. K.H. Sonderborg, Wolfgang Hannen). Seit 1983 führt er musiktheatralische Programme mit eigenen Experimentalfilmen auf ( interlinear lingoo). Er konzertiert/e weltweit und ist umfassend auf LPs/CDs/Video dokumentiert, betreut ein eigenes Label (explico), kuratiert/e zahlreiche Festivals und Ausstellungen. Seine Photoarbeiten und Collagen werden auf internationalen Foren ausgestellt. Günter Christmann lebt bei Hannover.

MATS GUSTAFSSON (Saxophone) begann 1986 Jazz zu spielen, zunächst im schwedischen Trio Gush. Seit ca.1990 ist er in der Jazz-Szene Chicagos verankert, wo er häufig in Gruppen um Ken Vandermark präsent ist. Sein Trio The Thing experimentiert an der Grenze zwischen Free Jazz und Punkmusik. Unter dem Namen FIRE! betreut er eine Trio, sowie eine Bigband, für die er eigene Arrangements schreibt. In seiner Produktionsreihe Hidros widmen sich wechselnde Besetzungen der Interpretation der Musik von Patti Smith bis Frank Zappa. Gustafsson spielt/e kontinuierlich u.a. mit Joe McPhee, Barry Guy, Axel Dörner, Jim O’Rourke, arbeitet häufig mit Tanz, Theater und bildenden Künstlern. Seine Diskographie ist umfangreich. Er lebt in Österreich und Schweden.