Roberto Reale

Maria Zubimendi de la Hoz | Vierteltonakkordeon
Frauke Aulbert | Gesang
Christof M Löser | Dirigent
Martin Schüttler · Caspar Johannes Walter | Klangregie

20 Euro | 15 Euro ermäßigt | freie Platzwahl

Oder nutzen Sie den Vorteil des Festivaltickets:
Alle Konzerte für 100 Euro |  70 Euro
anstatt 120 Euro | 85 Euro

Reservierungen unter info@musik21niedersachsen.de

Abholung der resevierten Karten an der Abendkasse vor Ort spätestens 15 min. vor Konzertbeginn

Cathy van Eck (*1979) »Song No 3 – singing through gestures« for one performer, gestures, loudspeaker, microphone and live electronics (2010)

Caspar Johannes Walter (*1964) »Cubic Relationship I« (UA der Vs. 2018) für Vierteltonakkordeon und Klangwürfel-Zuspiel

Matthias Kaul (*1949) »Silence is my voice« für Sängerin mit Mundlautsprecher

Marianthi Papalexandri-Alexandri | Pe Lang (*1974) »modular | n°2 – speaking of membranes« (2017)

Martin Schüttler (*1974) »schöner leben 9« (2016) für mikrofonierten Dirigenten, Click Tracks, Monitore und Zuspielungen

Galerie Robert Drees
Galerie Robert Drees, Weidendamm, Hannover, Deutschland

07.09.2019 | 20:00
Hannover
Galerie Robert Drees

Musik 21 Festival 2019 | »Totalitarismus« | Konzert | »2. Übung im zugewandten Zweifeln«

Maria Zubimendi de la Hoz, Frauke Aulbert, Christof M Löser, Martin Schüttler

Der Wunsch des lauten Sprechens, der Wunsch mehr Hörer zu erreichen, ist Teil der menschlichen Kulturgeschichte. Dies drückt sich insbesondere in der bereits früh festzustellenden Bemühung aus, Hilfsmittel zu erfinden, deren Zweck die Verstärkung von natürlichen Klängen und nicht zuletzt menschlicher Sprache war. Mit zunehmender Leistungsfähigkeit stieg auch der kulturelle Einfluss von diesen zunächst sehr begrenzten Klangverstärkern. Beispielsweise kann die Bedeutung von Lautsprechertechnik für Propaganda und Massenmobilisierung im Kontext der totalitären politischen Radikalisierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht hoch genug eingeschätzt werden.

In den für das Konzert »2. Übung im zugewandeten Zweifeln« ausgewählten Kompositionen geht es am wenigsten um die Lautstärke, sondern eher um die musikalische Reflexion der Möglichkeiten, die Lautsprecher über ihren streng technischen Zweck hinaus bieten. Die Arbeiten lösen den Lautsprecher unter anderem durch Massierung, technische Manipulation und unorthodoxe Verwendungsweisen aus dem Dispositiv der reinen Verstärkung und legen damit zuvor maskierte instrumentale und musikalische Potentiale frei.