Luigi Nono

Lenka Zupkova | Violine
Beatrix Wagner | Flöte
Joachim Striepens | Klarinette
Gerald Eckert | Violoncello
Andre Bartetzki | Elektronik

15 Euro | 10 Euro ermäßigt | freie Platzwahl

Oder nutzen Sie den Vorteil des Festivaltickets:
Alle Konzerte für 100 Euro |  70 Euro
anstatt 120 Euro | 85 Euro

Reservierungen unter info@musik21niedersachsen.de

Abholung der resevierten Karten an der Abendkasse vor Ort spätestens 15 min. vor Konzertbeginn

Gerald Eckert »EMPTY ROOMS II« (2019)
»Den angestoßenen Augen der Steine« (2014)
»Schemen« (2017)
Luigi Nono »A Pierre…« (1985)
Snezana Nesic »Mirabilia (Litany for Water)« (2017)
Helena Tulve »stream« (2006)

Sprengel Museum Hannover
Galerie Robert Drees, Weidendamm, Hannover, Deutschland

08.09.2019 | 11:15
Hannover
Sprengel Museum Hannover

Musik 21 Festival 2019 | »Totalitarismus« | Konzert | »3. Übung im zugewandten Zweifeln«

ensemble Reflexion K | Ensemble Megaphon

»Totalitarismus«

Dieses Thema scheint für ein Festival der zeitgenössischen Musik zu groß oder zu fern. 4 Festivaltage zum Verzweifeln? Ja, aber nicht um das Scheitern soll es gehen, sondern um eine Übung: nicht im Verzweifeln, eher im Zweifeln, besser noch im zugewandten Zweifeln. Eine solche Haltung braucht etwas Übung im Umgang mit Kunst; denn Zweifel könnten den sicheren Gang durch unseren kulturellen Tag ins Schlingern bringen. Musik ist eine unverzichtbare identitätsstiftende Lebenshilfe, die unser Sozialgefüge strukturiert. Sollte eine verunsichernde Musik in den Alltag hinein dringen, wird sie daher gerne mit den Worten »das ist nicht meine Musik« unschädlich gemacht.

Nun stimmt das hier Beschriebene und stimmt (man darf schon hier das Zweifeln üben) auch nicht; hat sich die Musik doch im Laufe der Jahrtausende auf eine unglaubliche Weise verändert. Die erste Übung des zugewandten Zweifels könnte in der Haltung bestehen, diese Zweifel überhaupt zu ertragen, in der Hoffnung einen breiteren Diskurs möglich zu machen. Konkrete Übungen im zugewandten Zweifeln sind als drei Konzerte über das Festival verstreut zu finden. Manche der vorgestellten Werke bergen polarisierende Sprengkraft schon in sich, andere Beispiele verschiedener ästhetischer Positionen geraten in den Programmfolgen gefährlich nah aneinander.