Foto: Fritz Schwarzenberger

Contemporary Insights
Yuri Matsuzaki – Flöte
Ji Eun Kim – Klarinette
Linus Bornheim – Trompete
Philipp Reinsch – Tuba
Michiko Saiki – Klavier
Johannes von Buttlar – Schlagwerk
Leitung – Zachary Seely

Cooperativa Ensemble
Stefan Kallmer – Klarinette, Bassklarinette
Andreas Kaling – Basssaxofon
Reinhold Westerheide – Gitarre und Percussion
Angelika Höger – Klangobjekte
Djamilija Keberlinskaja-Wehmeyer – Flügel
Marcus Beuter – Fieldrecordings
Peter Schwieger – Synthesizer
Willem Schulz – Leitung

weitere Mitglieder des Cooperativa Ensembles bei den Blind Dates:
Edith Murasova
Heidemarie Bhatti-Küppers

Eintritt frei, um Spenden wird gebeten

Willem Schulz:
»Haus für Tuba« (2012)
»MASSEN« (2020)

Kulturzentrum Wilde Rose e.V.
Wilde Rose e.V., Kulturzentrum, Borgholzhausener Straße, Melle, Deutschland

18.07.2021 | 19:00
Melle
Kulturzentrum Wilde Rose e.V.

Konzert-Performance

Contemporary Insights & Cooperativa Ensemble

Zwei umfangreiche Werke von Willem Schulz stehen auf dem Programm: »Haus für Tuba« aus dem Jahre 2012 und »MASSEN« von 2020.
Gerahmt werden die beiden Werke von Blind-Date-Duos zwischen Mitgliedern der ausführenden Ensembles Contemporary Insights und Cooperativa Ensemble.

»Haus für Tuba« ist ein inszeniertes und interaktives Konzert für Tuba und Ensemble, besetzt mit Flöte, Klarinette, Trompete, Klavier und Schlagwerk.
Aufgeführt vom Leipziger Ensemble Contemporary Insights.

Der Musikjournalist Egbert Hiller schreibt zu dem Stück: »Schulz spielt mit der Idee von einem imaginären Raum, eben einem „Haus für Tuba“. Es sind jedoch keine festen Mauern oder Wände zu durchdringen. Vielmehr ist das Haus selbst Klang, musikalisch und choreographisch verkörpert durch das Ensemble. Der Tubist bewegt sich darin mit seinem Instrument: auf den Spuren der Klänge, die ihn dort erwarten und auf die er reagiert. … Der Solist betritt dieses seltsame Haus und dringt in eines der Zimmer ein. Sofort umgibt ihn eine spezielle Musik. Was macht sie mit ihm? Was löst sie in ihm aus? Wie geht er in den Dialog? Und wie lange bleibt er hier? … Solist wie Ensemble können selbstständig ‚Zimmertüren’ öffnen oder schließen, jederzeit kann die Musik eines Raumes abbrechen. Auf der Basis durchkomponierten Materials gibt es viel Spielraum für das spontane Interagieren zwischen Solist und Ensemble. …. Haus für Tuba wird somit zu einer Musik-Performance.«

In »MASSEN« ereignet sich das Phänomen der Massen in der Welt des Hörbaren. Zwischen dem einstimmigen Summen eines Bienenvolkes und der krachenden Meeresbrandung, zwischen der komplexen Interferenzschwingung der Klarinette und dem Donnern der Schlegel auf die Basssaiten im Innern des Flügels, zwischen der Totale des weißen Rauschens und der rasenden/oszillierenden Fluktuation springender digitaler Punkte realisiert sich ein überaus breites Spektrum an Klang. Die Komposition setzt diese Klangfelder neben- und übereinander, lässt sie anschwellen oder verschwinden, konfrontiert, kollidiert oder kulminiert. Durch Fragmentierung und Schaffung neuer Beziehungen entsteht eine künstliche musikalische Architektur, eine surreale Realität, in der zugleich die Schönheit wie die Brutalität des Massenphänomens spürbar wird. »MASSEN« wird aufgeführt durch das Bielefelder Cooperativa Ensemble.

Das Konzert wird veranstaltet vom Kulturzentrum Wilde Rose Melle e.V.