Sascha-Andre Hahn

Atalyá Tirosh (Performance/Gesang)
Luca Koch (Performance/Gesang)
Olaf Tzschoppe (Schlagzeug)

 

Kestner Gesellschaft
Kestner Gesellschaft, Goseriede, Hannover, Deutschland

01.05.2023 | 18:30
Hannover
Kestner Gesellschaft

Klangbrücken 2023 | »Die Lebenden«

Eine Oper von Petros Leivadas

Eine Komponistin beschreibt einem Bildenden Künstler das Libretto ihrer Oper. Ihre interdisziplinäre Diskussion und die Reaktionen der Bildenden Künstlerin versuchen, die Problematik, was es heute heißt, eine Oper zu komponieren, in den Vordergrund zu rücken. Sie hinterfragen die Rolle der Oper in unserer Epoche, streiten miteinander um Ästhetik und versuchen Lösungen zu finden, um ihre künstlerischen Frustrationen und Klischees zu überwinden und neu zu konzeptualisieren. Das funktioniert als Brechtsches Verfremdungsmittel, denn während sie ihren Dialog führen, führen sie auch das Libretto auf, das die Komponistin als Ausgangspunkt hatte.

Apollonia: Deiner Oper „Die Lebenden“ fehlt ein Orchester, eine große Bühne, ein breites Figuren-Ensemble, …

Petros: … aber es gibt Klang, Wort, Bild, Licht, Architektur, Zeit, Anfang, Ende.

Sascha: … und ein Libretto

Petros: Wir streben eher danach, eine wandernde Truppe zu sein, vielleicht besser ein Kammer-Polytope in den Fußstapfen von Xenakis!

Sascha: Warum nennen wir es dann eine Oper? Sind es die Themen – Liebe und Tod?

Petros: … die Figuren wandern an denselben Orten wo Orpheus und Don Giovanni waren.
Das Libretto aber erwandert seine eigenen Pfade.

Apollonia: Ist es dann nicht eher ein Musiktheater.

Petros: Nee, … kann nicht sein. Es ist eine Oper. Sie trägt den Teufel im Nacken.

Petros Leivadas wurde 1990 in Thessaloniki geboren. Er begann seine musikalische Ausbildung im Alter von fünf Jahren. Er studierte am Staatlichen Konservatorium von Thessaloniki Harmonie, Kontrapunkt und Fuge und erhielt seinen Bachelor-Abschluss in Komposition an der Aristoteles-Universität der Künste in Thessaloniki (Prof. M. Lapidakis, D. Papageorgiou).

2015 schloss er sein Masterstudium in Komposition bei Rebecca Saunders, Oliver Schneller und Joachim Heintz an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover ab. Außerdem war er 2018/19 Artist-in-Residency in der Steiermark, Graz, unterrichtete Instrumentationsanalyse an der Musikhochschule Kassel und schloss sein Studium in der Soloklasse Komposition an der Hochschule für Musik Hannover bei Ming Tsao, Gordon Williamson und Joachim Heintz als Stipendiat des Niedersächsischen Ministeriums für Kultur und Wissenschaft ab, das er zweimal (2017/18 – 2019/20) erhalten hat. Außerdem ist er seit 2017 Doktorand an der Aristoteles Universität der Künste in Thessaloniki (Prof. M. Lapidakis).

Seine Musik wurde von Ensembles wie Musik Fabrik Köln, Ensemble Mosaik Berlin, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Ensemble Sur-Plus Ensemble Garage Κöln und Ensemble Schallfeld aufgeführt.

Veranstaltung der Kestner Gesellschaft in Kooperation mit dem Künstlerdorf Worpswede