13.04.2024 | 19:30
Hannover
Altes Magazin Hannover
III. Freiheit – Prokofjew und Schostakowitsch
Flex Ensemble
Es beginnt mit zehn besonderen Stücken aus Sergei Prokofjews Ballett „Romeo und Julia“, arrangiert von Paweł Zuzanski für ein Klavierquartett. Dies war Prokofjews erste Ballettmusik für russische Tänzer in seiner Heimat. Die Partitur war jedoch kontrovers und voller Herausforderungen. Die traditionelle russische Ballettschule erwartete etwas Anderes, was Schwierigkeiten bei der Umsetzung verursachte. Die Uraufführung fand erst 1938 in Brünn statt. Primaballerina Galina Ulanowa äußerte ihre Unzufriedenheit und zitierte Shakespeare: „Es gibt keine traurigere Geschichte als Shakespeare’s Tragödie mit Prokofjews Ballettmusik.“
Dann tauchen wir in Dmitri Schostakowitschs Welt ein, insbesondere in sein Klavierquintett g-Moll, op. 57, das von Sergei Prokofjew rezensiert wurde. Dieses Werk wurde 1940, kurz vor der deutschen Invasion der Sowjetunion, komponiert. Trotz positiver Kritik in der „Prawda“ strahlt Schostakowitschs Quintett gedämpfte Dramatik und tiefe Emotionen aus. Inspiriert von Johann Sebastian Bach, zeigt es klare Melodieführung und kunstvolles Komponieren jeder Note. Es erhielt stehende Ovationen bei seiner Uraufführung in Moskau und ist ein Beispiel für Schostakowitschs charakteristischen Stil, der emotionale Kontraste und innere Leidenschaft betont.
Das Flex Ensemble, zusammen mit Elisabeth Kufferath, wird die Zuhörer in die Welt der russischen Musik des 20. Jahrhunderts führen und verschiedene Facetten dieser herausragenden Komponisten zeigen. Ein Abend voller musikalischer Entdeckungen und tiefgreifender Erlebnisse, mit dem Vorlesen von Briefauszügen und Erinnerungen von Künstlern.