privat

Ensemble Horizonte

Dante Montoya | Flöte
Jörg-Peter Mittmann | Oboe · Leitung
Merve Kazokoglu | Klarinette
Shawn Grocott | Posaune
Yukinobu Ishikawa | Schlagzeug
Helene Schütz | Harfe
Valeska Gleser | Harfe
Sarah Günnewig | Harfe
Irene Fenninger | Harfe
Milena Schuster | Violine
Maria Pache | Viola
Johanna Zur | Violoncello

unter Tel. 0511-277 898 99 · Mo–Fr, 9–17 Uhr

ticketshop.hannover@ndr.de · www.ndrticketshop.de

Giacinto Scelsi (1905-1988) | »Arc en ciel« für zwei Streicher (1973)

Jörg-Peter Mittmann (*1962) | »Spiel im Wind« für vier Harfen (2018)

Giacinto Scelsi (1905-1988) | »L’âme ailée« für ein Streichinstrument (1973)

Malika Kishino (*1971) | »Monochromer Garten VI« für Viola solo (2015)

Jean-Luc Darbellay (* 1946) | »… bei einem Engel irgend« für sechs Spieler (2017)

Kaija Saariaho (*1952) | »Cloud-Trio« für Violine, Viola und Violoncello (2009)

Miyuki Ito (*1975) | »Lunar Phases« für Flöte, Viola und Harfe (2006)

Ensemble Horizonte / Jörg-Peter Mittmann (*1962)
»Silhouette« für Ensemble (2015)

Kleiner Sendesaal des NDR
Norddeutscher Rundfunk Landesfunkhaus Niedersachsen, Rudolf-von-Bennigsen-Ufer, Hannover, Deutschland

01.02.2020 | 20:00
Hannover
Kleiner Sendesaal des NDR

Musik 21 im NDR: »Dem Himmel entgegen«

Ensemble Horizonte

Der Himmel, jenes rätselhafte sich im Unendlichen verlierende Blau, das Firmament, an dem die Himmelskörper ihre idealen Bahnen ziehen, wird seit alters her als Domäne des Göttlichen gedeutet. Strebt der Mensch dem Himmel entgegen, so verfängt er sich in der Hybris. Die Strafe folgt: Ikarus stürzt ab, da er sich der Sonne zu sehr nähert, der Turmbau zu Babel mündet im Desaster des Sprachengewirrs. Der Himmel, ferner, unantastbarer Sehnsuchtsort, nötigt uns Respekt ab und lässt uns vor den Dimensionen des Alls erschauern. Im unbeirrten Lauf der Gestirne wird ewiges Naturgesetz spürbar. Andererseits steht der Himmel aber auch für Freiheit, die Überwindung irdischer Hürden. Beziehungsreich greift der entschiedenste Verfechter musikalischer Freiheit, John Cage, in seiner Komposition »Atlas Eclipticalis« beide Aspekte auf und verbindet sie, indem die Sternenkarte zur Partitur indeterminierter Klangfolgen avanciert. Mit unserem Programm thematisieren wir die verschiedenen
Assoziationen rund um den Himmel im Spannungsfeld von Freiheit/Zufall und Notwendigkeit.

Seit 1990 widmet sich das in Detmold beheimatete ENSEMBLE HORIZONTE in variabler Formation vor allem der zeitgenössischen Musik. Wichtiger als jede stilistische Festlegung war und ist der Wunsch, durch programmatische Schwerpunktbildung neue Erlebnisperspektiven zu öffnen und Musik im Kontext unterschiedlicher Kunst-Genres, Traditionen und Ideen ästhetisch greifbar zu machen. So kreisen die Programme des Ensembles um Motive wie Farben, Zeit, Mythen, die vier Elemente Wasser, Feuer, Luft und Erde, häufig auch um Werke eines Malers oder Dichters, um Architektur, Film, Tanz oder Schauspiel. Damit wenden sich die Musiker nicht nur an die
eingeschworenen Kreise der Neuen Musik, sondern an ein breites Publikum ohne Scheu vor neuen Hörerlebnissen. Das ENSEMBLE HORIZONTE arbeitet mit verschiedenen deutschen Bühnen, mit zahlreichen Gastkünstlern und Komponisten, mit Rundfunkanstalten und vielfältigen Veranstaltern im In- und Ausland zusammen. In Koproduktion mit Radio Bremen und Wergo erschien 2012 die Henze-CD »in lieblicher bläue«. Gemeinsam mit dem Deutschlandfunk und Wergo wurde 2014 die Portrait-CD »Kontrapunkte« mit Werken von Jörg-Peter Mittmann produziert.
Auslandsgastspiele führten das Ensemble zuletzt nach New York, Stockholm und Lissabon.

www.ensemblehorizonte.de