Giorgia Bertazzi

Ensemble für Neue Musik
Incontri – Institut für neue Musik der HMTMH
Künstlerische Leitung: Elisabeth Kufferath
Dirigent: Martin Brauß

Viola solo: Elisabeth Kufferath

Ensemble für Neue Musik und Lehrende der HMTMH
Dirigent: Martin Brauß

Klavier
Tamara Geißner
Yukyeong Ji
Jackie Jaekyung Yoo

Violine
Timofej Lagutin
Yumiko Yumiba
Juliane Witt

Violoncello
Nina Behrends
Nigel Thean

Kontrabass
Luca Kühne

Flöte
Ingvild Ness

Klarinette
Martin Abendroth (Gast)
Javier Reyes Segovia

Saxophon
Alexander Prill

Posaune
Polina Tarasenko

Akkordeon
Anna-Katharina Schau

Schlagwerk
Johannes Kepser
Yeji Lim
Markus Uttenreuther

Tristan Murail (*1947) »C’est un jardin secret, ma soeur, ma fiancée, une fontaine close, une source scellée …« (1976)
Elisabeth Kufferath | Viola
Gérard Grisey (1946 – 1998)
»Échanges« für präpariertes Klavier und Kontrabass (1968)
Tristan Murail »La Barque mystique« für fünf Instrumente (1993)
Georg Friedrich Haas (*1953) »Tria ex uno« – Sextett nach Josquin Desprez (2001)
Marijana Janevska (*1990) »Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus …« (UA, 2019-20) für großes Ensemble

06.05.2021 | 19:00
Online-Premiere
youtube

Klangbrücken digital | »C’EST UN JARDIN SECRET …«

Ensemble für Neue Musik

»C’est un jardin secret …«
Murail und spektrale Musik

➡️  Programmheft zum Download

Werke des französischen Spektralisten Tristan Murail bilden den Schwerpunkt des Konzerts, das vom Ensemble für Neue Musik an der HMTMH gegeben wird. Auf dem Programm stehen zwei verschieden besetzte Werke Murails aus unterschiedlichen Schaffensphasen:

Das kurze, farbige Solo für Viola C’est un jardin secret… (1976), komponiert als Hochzeitsgeschenk für zwei Freunde, bündelt auf engstem Raum die Charakteristika von Murails spektraler Schreibweise. La Barque Mystique (1993) verdankt seinen Titel einer gleichnamigen Pastellserie des Symbolisten Odilon Redon. Obwohl nur als Quintett besetzt, wirkt die Komposition durch die immer wechselnden Rollen und farbigen Gruppierungen der Instrumente gleichsam orchestriert.

Zwischen den Werken von Murail erklingt ein Trio seines Pariser Weggefährten Gérard Grisey. In dem Échanges (1968) betitelten Werk für präpariertes Klavier und Kontrabass agieren zwei Pianistinnen an einem Flügel, die eine auf den Tasten, die andere in den Saiten.

Auch Georg Friedrich Haas gilt als Vertreter der Spektralmusik. Sein Sextett Tria ex uno (2002) ist ein Spiel mit einem musikalischen Modell und knüpft an das Agnus Dei II aus der Missa L’homme armé super voces musicales des Renaissance-Komponisten Josquin Desprez an. Zum Abschluss erklingt die Uraufführung Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus… (2019-20) von Marijana Janevska, die derzeit in der Soloklasse Komposition an der HMTMH studiert. Das Ensemblestück reflektiert in seiner gespiegelten Struktur den Prozess der Atmung – von Ein- und Ausatmung, von Spannung und Entspannung – sowohl auf der Makro- als auch auf der Mikroebene.

Eine Veranstaltung der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover in Kooperation mit Musik 21 Niedersachsen und dem Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover